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baukultur
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„DDR- Architektinnen und -Planerinnen: ihre Wirkung bis heute„
das WIA- festival womeninarchitecture berlin 2021 bot eine vielzahl interessanter impulsvorträge zur gleichstellung der frauen in der architektur. umfassendes ausstellungsmaterial zu daten und fakten, sowie eine auswahl von werken berliner planerinnen und architektinnen konnten besichtigt werden. im nachgang dazu blieb aber eine frage bei mir offen: was ist mit den erfahrungen der planerinnen und architektinnen aus der DDR? was ist aus ihnen geworden nach der wende? wo haben sie gewirkt, wo sind ihre projekte zu besichtigen? arbeiten sie heute noch? wenn ja, wo und wie? die umfassende sammlung zu nachlässen und vorlässen im IRS Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Berlin-Erkner konnte u.a. erkenntnisreiche unterlagen beisteuern.
bild 01: balkendiagramm bauaufgaben
generelle untersuchung zur aufteilung der aufgabenbereiche von frauen im bauwesen in der DDR.
bild 02: verortung
darstellung der werke brandenburger architektinnen und planerinnen und deren verortungen. prämissen: eintragung im bund der architekten der ddr (bda/ddr)/ geburtsjahr zwischen 1897-1957/ tätigkeitszeitraum zwischen 1949-1990 und darüber hinaus im heutigen bundesland brandenburg. insgesamt wurden ca. 30 planerinnen gefunden, kein anspruch auf vollständigkeit.
bild 03: wirkreise bis heute
neben der sichtbarmachung der werke können verbindungen hergestellt werden zu themen die in der momentanen planungswelt hochaktuell sind und uns in der zukunft beschäftigen werden. folgende themenschwerpunkte wurden betrachtet: vorbildwirkung und generationenwissen// umbaukultur, resiliente stadt // biodiversität, artenvielfalt //urban mining, recycling, cradle to cradle
aufbau der grafik mit kernaussage „vorbildwirkung“ in der zentralen mitte: die lebensstationen der in den jahrgängen um 1930-1945 geborenen generation sind geprägt durch drei hochintensiv zeitgeschichtliche phasen deutschlands: der zweite weltkrieg, die spaltung deutschlands in BRD und DDR, und das verschwinden der DDR nach der wende. die lebenswege exemplarischer planerinnen zeigen uns vorbildhaft auf, wie sich unter persönlichen umstellungen, berufliche tätigkeitsfelder erweitern mussten, persönliche schwerpunkte vertiefung fanden oder sogar gänzlich neue tätigkeitsfelder gefunden werden mussten. „ unsere kinder sollen es besser haben… , enkeltauglichkeit“ sind aussagen, bei der die vorbildwirkung der zentrale ursprung und ort ist, von dem aus alles weitere denken und handeln orientierung findet. gelber, blauer und orangener kreis verdeutlichen die planungsbereiche „architektur/stadtplanung, ingenieurwesen, landschaftsplanung“. eine überschneidung erzeugt im zusammenhang mit dem zentralen kreis drei schnittmengenbereiche der o.g. themenschwerpunkte. hier werden parallele lösungsansätze mit allgemein geltenden konzeptionellen planungsansätzen der DDR vorgestellt und mit ihren verbindungen zu themen heutiger planungsfragen dargestellt, welche exemplarische wirkungskraft bis in die gegenwart und zukunft hinaus ausstrahlen. eine weitere eingehende analyse an dieser stelle dürfte interessante impulse aufzeigen.
bild 04: sammlungen, quellen